Über mich

Mein Name ist Fikria Abbaz und wurde 1983 in Marokko geboren. Im Alter von zwei Jahren bin ich nach Deutschland gekommen. Da bin ich dann bald danach an Herpes Encephalitis erkrankt. Für meine Familie war das natürlich ein riesengroßer Schock. Ich musste deshalb ins Krankenhaus.

Ich konnte auch nicht mehr laufen. Hab das dann im Krankenhaus gelernt. Als ich aus dem Krankenhaus kam konnte ich nicht mehr richtig essen, trinken und nicht mehr richtig sprechen. Weil mein Mund durch Encephalitis gelähmt blieb. Nach meiner Erkrankung wo ich keine Kommunikationshilfe gehabt habe, habe ich kommuniziert mit sprechen . Ich kann sprechen aber man kann mich sehr schlecht verstehen und ich musste jedes Wort so 1000 mal wiederholen, bis ich mir eines Tages mir sagte: „mir reicht´s, ich rede mit keinem mehr“ .

In der Schulzeit war ich auf einer Sonderschule, die Hellen-Keller-Schule.

Dort habe ich erst mit 14 Jahren schreiben gelernt. Ab da habe ich geschrieben, was ich sagen wollte.

Dann, am 17.04.2002 habe ich nach harten Kampf meinen Power-Talker bekommen, dank meiner Ex-Lehrerin. Die hat nie die Hoffnung aufgegeben, mich sozusagen genervt mit ihrem dauernden Reden über den Talker.

Ich hatte nämlich einen Dickkopf.

Ich wollte den Talker nicht. Weil mir das peinlich war.Ich wusste nicht, wie die anderen Leute reagieren würden,

ob sie weg hören würden.Ich kannte den Talker nicht. Ich dachte, dass ich nie lernen würde,damit umzugehen.Aber das war nicht so. Ich habe schnell gelernt, mit dem Talker umzugehen.Ich spreche heute ausschließlich mit meinen Talker.

Also: Meine Empfehlung an die Lehrer:

gebt nicht so schnell auf, wenn mal einer eurer Schüler den Talker nicht will. Die Leute, mit denen ich gesprochen habe, waren begeistert. Jeder fragt mich, wie der Talker funktioniert. Dann wollen sie gern mal schauen, wie ich das mache.

Arbeit:

Ich Arbeite seit 2.1.2013 in der Dortmund Werkstatt. Aber es gefällt mir leider nicht. Es hat sich nichts erfüllt von dem  was mir eigentlich versprochen wurde. Das war das sie mich jeden Tag in verschieden Werkstätte, Schulen ausleihen. Aber das waren mal wieder nur leere versprechen!!!

Darum kann es sein das ich wieder nach Essen wechle. Da muss ich dann Schienen einpacken. Also darf dann meine Arbeit mit meinen ‚Uk‘ Leuten nicht mehr machen.

Zur zeit sieht mein Tag so aus. Ich geht Montag, Donnerstags, Freitags nach Dortmund. Aber seit ein paar Tagen, Wochen schon gehe ich nicht mehr hin. Weil ich umsonst immer nach Dortmund gefahren bin. Ich bereite alles vor für meinen Unterricht mit meinen Uk Leuten. Und wen finde ich dann? keinen. Oder die haben den Talker nicht mit. Und noch viel mehr was passiert ist. Was mich in Dortmund an meisten nervt, das ist die keine Stechuhr haben, jeder kommt und geht wann er will. Und noch einiges mehr, was mich dort stört. Und Dienstags gebe ich nach Gelsenkirchen. Habe da 3 bis 4 Talker Nutzer, mit denen ich Einzel Training mache. Mittwoch bin ich in Essen, geben dort für 3 Talker Nutzer Nachhilfe. Das macht viel Spaß mit den Leuten dort.

Unterstützte Kommunikation ist sehr interessant und vielseitig. Der individuelle Entwicklungsstand der einzelnen Uk Schüler von mir weist meist große Unterschiede auf. Deshalb gibt es für den Unterricht mit mir ein breit gefächertes Angebot. Dieses ermöglicht den Schülern ihrem Entwicklungsstand entsprechend, zu lernen. Mein Ziel ist es, mit verschiedene zielgerichtete Angebote das Verständnisses mit dem Talker zu verbessern und das Lesen von Wörter und kurze Satze zu vermitteln. Im Vordergrund steht aber der Spaß und das sie es gerne machen.

Ich versuche bei jedem meiner Schülern ihre Interessen heraus zu finden. Ich berücksichtige die Bedürfnisse jedes einzelnen Schülers, so das sie die Freunde am Lern nicht verlieren. In regelmäßigen intensiven Gesprächen versuche ich die Bedürfnisse  meiner Schülern heraus zu finden. Sie haben oft das Gedürfnis mir auch etwas zu erzählen. Nicht in Worte,

Beispiel: Heidi, Talker. . Wissen sie was sie damit sagen will? Ja meist ist das wie ein Rate Spiel. Man muss raten was der oder die sagen will, Weil die noch nicht so gut mit den Talker sprechen können. Aber wenn man seine Schüler schon länger kennt, weiß man was sie wollen.

Zum Beispiel. In einem Fall wollte meine Schülerin mir sagen das die gern mit meinem Talker  das Lied ‚Heidi‘ hören will. Weil ich ein paar Musikstückte, die meine Schüler so gern hören, auf meinen Talker gespeichert habe. Dann sage ich ihr aber erst das die versuchen soll das als ganzen Satz zu sagen. Ich unterstütze die dabei. Sie soll das aber mit ihrem Talker sagen. „Ich möchte gern Heidi hören“. Dann gebe ich ihr meinen Talker und die darf dann das Lied ‚Heidi‘ hören. Sie äußern aber auch Gedanken, Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse. So werden sie zu bewusste und sozialem Sprachhandeln motiviert.

Bei einer Schülerin versuche ich den Schriftspracherwerb zu erweitern. Ich habe gemerkt das sie ein paar Wörter lesen kann. Aber letzte mal war ich Sprachlos. Sie kann sogar ganze Sätze lesen. Ich weiß aber nicht ob das nur Zufall war.

Willkommen Talker-Hilfe-UK

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